Modular das Stadtklima verbessern – Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen

Es wird heiß in den Städten

Innerstädtische Räume müssen sich rüsten: längere Trocken- und Hitzeperioden, weniger Niederschlagsereignisse, höherer Intensität des Regenereignisses wenn es dann kommt, sowie eine Verschiebung der Niederschlagsmengen vom Sommer- zum Winterhalbjahr, lässt die Stadtkerne erhitzen!

Durch Beton- und Asphaltschichten, die vielerorts das Stadtbild dominieren und den Boden versiegeln, fließt das wertvolle Regenwasser überproportional auf der Oberfläche ab – eine verschwendete Chance.

Mehr Grünoasen, bitte!

Was es braucht, sind Grünoasen in den Städten. Kleine, grüne Inseln, die das Mikroklima durch Bodenspeicherung und Verdunstung des Niederschlagwassers deutlich verbessern. Doch wie sieht eine Bodenmatrix aus, die den neuen Extremen standhalten kann und die Pflanzen und Bäume optimal versorgt?

Hier kommen wir ins Spiel.

Wir berichteten bereits über das Forschungsprojekt „Pocket Parks“, welches wir gemeinsam mit unseren Partnern von FlowConcept GmbH und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf umgesetzt haben. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, Substratschichten in passenden Modulträgern zu entwickeln, die möglichst viel Wasser speichern, die Nährstoffversorgung sicherstellen und zudem das Befahren mit Kleinmaschinen ermöglichen. Auch die Biodiversität sollte erhöht werden und eine Verschlämmung vermieden.

Nach Wochen der Entwicklung stand ein Prototyp fest. Vor genau einem Jahr wurde unsere Feldversuchsanlage dann am Bodensee errichtet und kontinuierlich betreut und optimiert. Eine Wetterstation lieferte Daten zu vorherrschenden Wetterereignissen. Sensoren im Boden hielten Information zur Wasser- und Temperaturverteilung innerhalb des Pocket Parks fest.

Einbau der Feldversuchsanlage

Als Ergebnis nehmen wir mit, dass durch eine hohe Verdunstungsleistung das Mikroklima wesentlich beeinflusst wird und an heißen Tagen die Temperatur sinkt. Eine gute Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit sorgt für eine kontinuierliche Verpflegung der Pflanzen. Besonders freuen wir uns über eine hohe Biodiversität, die sich am Versuchsmodell angesiedelt hat.

Vom Sprössling zum Artenreichtum

Vom Versuchsmuster zur Serienfertigung

Nun endet das Forschungsprojekt und wir schauen zurück auf eine spannende Zeit – von der Entwicklung der Versuchsmuster bis hin zur Durchführung der Feldversuche. Wir schauen auch nach vorn: das optimierte System soll bald auf dem Markt eingeführt werden. Wir wünschen auf diese Weise, zukünftig für lebenswertere Städte in Zeiten des Klimawandels beitragen zu können. Denn: ohne blau-grün hat keine Stadt eine Zukunft. Wir danken unseren Partnern für eine tolle Zusammenarbeit.

Wir freuen uns und halten euch hier auf dem Laufenden!