Käse aus dem Appenzell – Kann Spuren von Daten enthalten

Klingt komisch, is aber so!

In der Nähe von St. Gallen in der Schweiz steht nämlich eine Käserei auf der grünen Wiese und ein Rechenzentrum direkt daneben. Auf der Wiese käuen Kühe das grüne Gras wieder, um reichlich Milch zu geben für den schmackhaften Käse aus dem Appenzeller Land. Damit der hergestellt werden kann, braucht es einiges an Wärme und die hat das Rechenzentrum nebenan in so rauen Mengen übrig, dass es froh ist, sie sinnvoll loszuwerden. Eine Win-Win-Situation also.

Um das Thema „Kühlung“ ging es dann auch unserer Delegation, bestehend aus 12 Studierenden der Hochschule Esslingen mit ihren Professoren (Prof. Philipp Akkawi und Prof. Robert Grob) und einem 4-köpfigen ARIS-Team. Eingeladen von Stefan Kuch (Hoval), durften wir uns im Hauptsitz in Vaduz die Produktion der Hoval Produkte ansehen und erhielten eine fundierte und hochinteressante Einführung in das Thema Adiabatische Abluftkühlung. Ausgestattet mit den Grundlagen, ging es nachmittags in die Berge.

Das Rechenzentrum Ostschweiz (RZO) befindet sich in Gais auf ca. 900 m üNN und ist TIER IV zertifiziert, hat also eine Verfügbarkeit von mindestens 99,991 %, wobei der CEO Christoph Baumgärtner zu Protokoll gibt, dass das RZO bisher bei 100 % Verfügbarkeit liegt, also bisher noch nie ausgefallen ist.

In St. Gallen regnet es durchschnittlich pro Jahr fast 3.000 mm. (Berlin ca. 550 mm/Jahr oder im Allgäu ca. 1.400 mm/Jahr) Klar, dass dieses Wasser für die Kühlung zum Einsatz kommt. Das RZO ist mit einer Zisterne sowie sechs Hoval ServeCool Geräten, Anlagen zur Adiabatischen Abluftkühlung, ausgestattet. Die Geräte vernebeln das Regenwasser und entziehen der Luft beim Verdunsten, mittels eines Wärmetauschers, die Wärme. Mit dieser freien Kühlung kann die Temperatur des Rechenzentrums, verglichen zur Umgebungstemperatur, um bis zu 7 Kelvin verringert werden. Ein Rechenzentrum sollte, nach heutigem Stand der Technik, nach Möglichkeit bei nicht mehr als 27 Grad betrieben werden. Das Regenwasser wird außerdem für die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in den Serverräumen verwendet.

 

Studierende, Professoren, Stefan Kuch von Hoval, Kolleg*innen von ARIS in Vaduz im Hauptsitz von Hoval
Eingang zum Rechenzentrum
Bereit für die Führung durch die Produktionshallen von Hoval