Autos waschen mit Regenwasser – Einblicke in die Praxis

Trockenere Sommer, knapper werdendes Trinkwasser, steigende Betriebskosten – Autowaschanlagen stehen unter Druck. Gleichzeitig erwarten Kund:innen saubere Fahrzeuge und nachhaltige Angebote. Zwei Herausforderungen, ein Lösungsansatz: Regenwasser nutzen.

Was bedeutet das konkret?

Für viele Betreiber:innen klingt es zunächst ungewohnt, vielleicht sogar kompliziert. Die Praxis zeigt jedoch: Regenwassernutzung in Autowaschanlagen ist längst Realität – wirtschaftlich, zuverlässig und zukunftssicher. In diesem Beitrag räumen wir mit Vorurteilen auf, erklären die Technik dahinter und zeigen CleanParks, die bereits erfolgreich mit Regenwasser arbeiten.

Typische Vorurteile – und die Fakten

Regenwasser ist schmutzig – das kann ich doch nicht für die Fahrzeugwäsche nutzen.

Regenwasser ist von Natur aus kalkfrei und damit weich. Mit moderner Filter- und Aufbereitungstechnik wird daraus Wasser in hoher Qualität – oft sogar besser für die Fahrzeugpflege geeignet als Leitungswasser. Das Ergebnis: streifenfreie Sauberkeit und glänzende Fahrzeuge ohne Kalkflecken.

Die Technik ist zu aufwendig und teuer.

Moderne Anlagen zur Regenwassernutzung sind kompakt, effizient und auf die Bedürfnisse von SB- und Portalwaschanlagen abgestimmt. ARIS arbeitet dabei eng mit dem Waschanlagenhersteller zusammen, sodass alle Komponenten perfekt ineinandergreifen. Dank Einsparungen bei Frisch- und Abwasserkosten amortisiert sich die Investition meist schon nach wenigen Jahren.

Die Versorgung mit Regenwasser ist nicht zuverlässig.

Unterirdische Speicher sichern die Wasserversorgung. Ist die Zisterne leer, springt automatisch das öffentliche Netz ein – bedarfsgerecht und ohne den gesamten Speicher mit Trinkwasser aufzufüllen. In regenreichen Phasen werden Reserven für trockene Zeiten angelegt. So bleibt der Betrieb selbst bei Einschränkungen der Trinkwasserversorgung gesichert: Während andere Waschanlagen stoppen müssen, läuft Ihre Anlage weiter – und gewinnt sogar Kundschaft der Konkurrenz. Betriebssicherheit garantiert.

Das bringt meiner Kundschaft keinen Mehrwert.

Nachhaltigkeit ist heute ein starkes Verkaufsargument. Wer Autowäsche mit Regenwasser anbietet, spart nicht nur Ressourcen, sondern zeigt aktiv Umweltverantwortung. Das sorgt für ein positives Image und spricht gezielt Kund:innen an, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Praxisbeispiele: CleanParks mit Regenwassertechnik

Dass Regenwassernutzung funktioniert, zeigt ARIS mit mehreren CleanParks, die bereits auf die Technik setzen – unter anderem in Dettenhausen, Münsingen, Geislingen und Traunreuth. Dort werden Fahrzeuge erfolgreich mit Regenwasser gewaschen.

So funktioniert die Technik, die in allen Anlagen sehr ähnlich ist:

  • Regenwasser wird in einem unterirdischen Speicher gesammelt.
  • Ein vorgeschalteter LUPO-Filter reinigt das Wasser zweistufig, hält Schmutz zurück und verhindert Nährstoffeinträge.
  • Eine (oder mehrere) Ladepumpe fördert das Wasser bedarfsgerecht zur Regenwasserzentrale ARIS ARGUS.
  • Dort sorgen integrierte Druckpumpen für die konstante Versorgung der Waschtechnik und Waschboxen.
  • Sollte die Zisterne einmal leer sein, schaltet der ARGUS automatisch auf Trinkwasser um. Nur in diesem Nachspeisefall kommt die Osmoseanlage zum Einsatz, um das Trinkwasser aufzubereiten. Regenwasser selbst ist von Natur aus weich, nahezu frei von Kalk und benötigt keine zusätzliche Aufbereitung – ein klarer Qualitätsvorteil gegenüber herkömmlichem Trinkwasser.
  • Lieferung als Komplettsystem bestehend aus Tank, Filter, Ladepumpen und Regenwasserzentrale.
Waschpark mit Regenwassernutzung

In den Medien

Der SWR berichtete über die installierte Waschanlage in Dettenhausen. Hier geht es zum Beitrag.

Darum macht Regenwassernutzung die Autowäsche smarter

Regenwassernutzung in Autowaschanlagen ist weder kompliziert noch riskant – sondern eine wirtschaftliche, nachhaltige und technisch ausgereifte Lösung. Betreiber:innen profitieren von geringeren Betriebskosten, hervorragender Wasserqualität, mehr Betriebssicherheit in Trockenzeiten und einem klaren Wettbewerbsvorteil durch ein umweltbewusstes Profil.

Kurz gesagt: Wer Regenwasser einsetzt, macht seine Waschanlage smarter – und fit für die Zukunft.

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